Ohhh mein Kopf….Jetzt ist die Zeit herauszufinden wo ich gelandet bin. Basarabeasca heisst der kleine Ort ganz im Süden Moldawiens, die Ukrainische Grenze ist in Sichtweite. Lillian heisst unser Gastgeber. Sein Bruder ist Sport und Tanzlehrer genauso wie sein Vater. Die Mutter unterrichtet Französisch. Beide Eltern sind bereits seit Jahren pensioniert, doch es gibt nicht genug junge Lehrer und so sind sie einfach in der Schule geblieben.

Heute ist Lehrertag dies wird in Moldawien ausgiebig gefeiert. Wir kochen zwei Hasen. Für mich als Stadtkind ist es spannend zu sehe wie ein Hase zubereitet wird. Es war nett, dass mir Lillian das schlachten und Häuten der Tiere erspart hat. Die ganze Prozedur vom ausweiden über das kochen auf dem Feuer dauerte etwa vier Stunden. Wir haben viel geplaudert und Wein getrunken. Kultur hin oder her ich bestehe darauf den Wein langsam zu trinken.

Nach dem Mittagessen geht es in den Wald… ah hier ist eine grössere Gruppe Lehrer bereits am Feiern. Ich glaube ich bin der erste «Tourist» hier, alle sind sehr interessiert an mir und Galina muss viel Übersetzungsarbeit leisten. Ich bekomme viel Wein angeboten der mit nur einem Glas serviert wird, genau richtig…es muss alles in einem Zug getrunken werden. Ich lerne sehr schnell, den Weisswein und Rose dankend abzulehnen, das Zeug schmeckt einfach grauenhaft. Aller Wein der auf dem Land angeboten wird ist Hausgemacht.

Das servierte Essen, der Rotwein und die Desserts schmecken hervorragend und ich bin nach den Kaninchen wieder an der Grenze zum Platzen. Nach Sonnenuntergang wird es etwas kühl und wir beschliessen alle Heimzugehen. Es ist nun zu spät um wieder nach Telenesti zurückzufahren, wir bleiben also noch eine weitere Nacht. Der Abend ist die perfekte Gelegenheit um etwas zu essen, ein Gläschen zu trinken und um unsere noch junge Freundschaft zu feiern.