Familie in Paulesti

Am Nachmittag geht es nach Paulesti, die Fahrt ist nicht einfach da es schon den ganzen Tag geregnet hat. Langsam verwandelt sich die Strasse alles in eine Schlammpiste, nur schon die Teerstrasse Strasse ist übersäht mit Wasserpfützen. In Paulesti erwarten uns die drei Jungen, mal sehen wie es denen geht. Der Vater sieht viel besser aus als das letzte Mal. Er hatte Geschwüre an fast allen Zehen die grossen Zehen waren bereits schwarz. Dank unserer Hilfe konnte er in medizinische Behandlung. Er vermutet, dass dies von den Gummistiefeln kommt, er hat sie ständig getragen, weil er sonst nichts hatte. Ich merke, dass Armut meist auch mit schlechter Gesundheit zusammenhängt. Leider hat er mittlerweile starke Kopfschmerzen und eine Geschwulst oberhalb der rechten Brust, er zeigte uns die Stelle, sie fühlt sich stark verhärtet an, ich habe aus pietätsgründen auf Aufnahmen verzichtet. Der Vater bekommt im Moment Medikamente für Bluthochdruck. Die Ärzte klären gerade ab was ihm genau fehlt, die Behandlung wird sicher noch teuer. Die Familie hat ihre Kuh verkauft um die Medikamente bezahlen zu können. Die zwei Kälber stehen jetzt alleine im Stall.

Die Jungs haben einen Hautausschlag mit orangen stellen am ganzen Körper. Leider konnte mir niemand die Krankheit übersetzen. Wir schlagen dies noch nach. Beide Eltern haben keine Arbeit und werden von der Gemeinde nicht unterstützt. Somit können Sie auch nicht für die Kinder aufkommen. Das Haus ist in einem sehr schlechten Zustand, es kann eigentlich nur abgerissen werden. Der Riss im Eingangsbereich ist überkittet und es sollte etwas weniger ziehen. Der Vater konnte auch den Ofen ausbessern. Dummerweise hat das Erdbeben von Ende September neue Risse entstehen lassen. Eine Verwandte würde Bauland schenken. Wir haben uns notiert was die Familie dringend braucht (siehe Projekte). Für diesen Fall haben wir noch keine Idee wie wir überhaupt helfen können, unser Vereinsbudget ist ziemlich limitiert.