Heute stand das Jugendzentrum Titus in Telenesti auf unserem Programm. Bei unserer Ankunft wurden wir von den Kindern des Zentrums mit großer Begeisterung und Neugier begrüßt. Welche Exoten sind das, die uns besuchen? fragten sie sich sicherlich. Wir nutzten die Gelegenheit, um Fotos von den Kindern zu machen, die wir dann ausdrucken und nächstes Jahr als Geschenk mitbringen werden.
Gemeinsam genossen wir ein Mittagessen und verteilten die mitgebrachte Schweizer Schokolade. Dabei stellten wir fest, dass die schwarze Schokolade von Stephan eher misstrauisch beäugt wurde, und die meisten Kinder sich lieber für Galinas braune Schokolade entschieden. Später klärte sich das Missverständnis auf, und es fanden sich doch noch ein paar glückliche Abnehmer für die dunkle Schokolade.
Am späten Nachmittag begannen wir mit unseren Familienbesuchen. Die erste Familie, die wir besuchten, möchte Hühner züchten oder in einem Gewächshaus Gemüse anbauen. Das Haus der Familie ist stark baufällig, nicht isoliert und weist schimmlige Wände auf. Es wird dringend Winterkleidung für die Kinder und Holz zum Heizen benötigt. Wir nehmen die Familie in unser diesjähriges Programm zur Unternehmensgründung auf.
Als nächstes wollten wir eine arme Familie in einem Plattenbau-Appartement besuchen, aber leider klemmte sich unsere Begleitung einen Finger in der Autotür ein. Wir fuhren sofort ins Krankenhaus, wo sie eine Schiene und einen Verband bekam. Da keine Zeit mehr für den Besuch der Familie blieb, beschlossen wir, dies am nächsten Tag nachzuholen. Interessanterweise wurde das Krankenhaus im Jahr 2005 von den Amerikanern gebaut.
Am Abend besuchten wir eine Bauernfamilie, um zu sehen, wie sich unsere Investition in den Traktor bisher bewährt hat. Der stolze Vater zeigte uns das neue Teil und berichtete, dass er mit nur einer Kuh angefangen habe. Mittlerweile besitzt er fast 20 Milchkühe und plant, noch mehr Tiere anzuschaffen. Es gibt nur wenige Bauernhöfe mit Kühen, da diese arbeitsintensiv sind und viel Pflege benötigen. Der Bauernhof kann jetzt neue Arbeitsplätze schaffen, was für die Familie eine große Verbesserung bedeutet.
Euer Vorstand